Brot, das 3,49 Euro für 250 Gramm kostet

Man ist als Coeli in Sachen Kosten eh einiges gewöhnt. Glutenfrei kostet mehr, das ist so und das ist grundsätzlich auch verständlich. Die Verarbeitung ist aufwändiger, es ist ein Nischenprodukt, etc. etc. Schon klar. Ärgern tut mich aber, wenn man das Gefühl bekommt, es gibt noch einmal einen „Lifestyle-Trend-Aufschlag“ und ein Produkt kostet absurd viel.

Ein Beispiel: Bio-Roggen-Vollkornbrot von Alnatura, 500 Gramm, 1,49 Euro. Das bedeutet einen Kilopreis von 2,98 Euro. Das glutenfreie Quinoa-Chia-Brot, 250 Gramm, kostet 3,49 Euro. Das entspricht einem Kilopreis von 13,96 Euro. Jetzt ist Chia grad der Oberhype und ein Superfood und sowieso und überhaupt. Aber da ist der Unterschied schon ein bisschen gar drastisch.

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Zum Test:

In der Packung sind sechs Schnitten, der erste Geruchseindruck ist vielversprechend. Das Brot riecht satt, gehaltvoll. Da es eher „speckig“ ist, kleben die Schnitten zusammen, lassen sich aber mit einem Messer trennen.

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Der erste Geschmackseindruck ist nicht übermäßig, der zweite auch nicht. Das Brot hat einen sehr intensiven Nachgeschmack. Wonach, kann ich nicht eindeutig feststellen. Auf keinen Fall schlecht oder so, aber nicht mein Geschmack. Da ich aber ohnehin Brot nie ohne Belag esse, teste ich auch, wie es mit Butter schmeckt. Und ich muss sagen, da ist der Geschmack schon deutlich harmonischer. Das wird sogar noch besser, wenn der Belag geschmacklich intensiver wird. Das heißt, mit Käse oder Marmelade harmoniert das Brot wirklich gut. So übermächtig der Geschmack für sich genommen daherkommt, so gut passt er sich an den Belag an.

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Eine Schnitte war mir aber genug, wie gesagt, es ist auch eher gehaltvoll – geschmacklich, nicht was die Kalorien betrifft (mit 236 Kalorien pro 100 Gramm normal für Brot). So hab ich jeden Tag zum Frühstück eine Schnitte gegessen. Oder besser gesagt, wollte ich. Denn am Tag drei die böse Überraschung: Das Brot hat geschimmelt. Der Fairness halber muss ich aber dazusagen, dass das auch mein Fehler in der Lagerung gewesen sein könnte. Es ist natürlich nicht ideal, das Brot in seiner Plastikverpackung aufzubewahren.

Alles in allem trotzdem ein durchwachsenes Urteil, vor allem natürlich auf Grund des Preises.

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