Glutenfrei, aber ziemlich unbekannt: Teff

Auf allen Listen der glutenfreien Getreide (und Pseudogetreide) kommt Teff vor. Aber was ist Teff eigentlich?

Teff ist eigentlich eine Hirse-Art. Genauer gesagt ist es Zwerghirse, die Körner sind noch kleiner als bei normaler Hirse. Teff wird auch „afrikanische Hirse“ genannt und kommt natürlich in Äthiopien und Eritrea vor. Angebaut wird sie aber auch in anderen tropischen und subtropischen Gebieten. Die Zwerghirse ist vor allem in Äthiopien sehr wichtig und fixer Bestandteil des Speiseplans. Aus ihr wird Fladenbrot und auch Bier gemacht.

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Teff ist glutenfrei, reich an essentiellen Fettsäuren und ballaststoffreich.

Ich kannte es bis vor kurzem nicht, hab aber dann in einem Online-Shop Teff-Mehl gefunden und musste gleich zuschlagen. 800 Gramm um 7,90 Euro. Günstig ist das nicht, aber als Zöli ist man da ja ohnehin einiges gewöhnt.

Die meisten Rezepte mit Teff-Mehl sind Mischrezepte. Also Teff wird darin zusätzlich zu einem anderen Mehl verwendet. Um wirklich den Geschmack und auch die Verarbeitung testen zu können, habe ich ein Basis-Brotrezept gewählt und einfach das Teff-Mehl verwendet.

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Die Zutaten:

  • 400 Gramm Teff-Mehl
  • ein Packerl Trocken-Germ
  • ein Teelöffel Salz
  • zwei Esslöffel Flohsamenschalen
  • Brotgewürz nach Belieben (ich verwende etwa einen Esslöffel)
  • ein Schuss Öl
  • 400 ml Wasser

Was gleich auffällt: im Gegensatz zu anderen glutenfreien Mehlen braucht man bei Teff nicht so viel Wasser. Es lässt sich schon mit 1:1 gut durchrühren und vermengen.

Die Zubereitung:

  • Mehl, Salz, Germ, Flohsamenschalen und Brotgewürz vorsichtig mischen
  • Öl und Wasser langsam dazu, auf niedriger Stufe durchkneten
  • Wenn der Teig ein schöne kompakte Konsistenz hat, abdecken und eine Stunde gehen lassen
  • Der Teig verdoppelt fast sein Volumen
  • Nach der Gehzeit in den Ofen, 180 Grad Umluft etwa 45 Minuten backen

Das Brot wird nicht unbedingt locker flockig, aber – sofern man den Teig wirklich genug Zeit gegeben hat – schön weich und vergleichsweise wenig bröselig. Dass Teff viele Ballaststoffe hat, schmeckt man. Das heißt, es ist ein Brot von dem man wirklich satt wird. Mir hat es sehr gut geschmeckt und Brot aus Teff ist eine sehr gute Abwechslung. Das nächste Mal werde ich aber auf jeden Fall ein Mischrezept probieren, vielleicht mit Buchweizenmehl.

Habt ihr schon einmal mit Teff gekocht oder gebacken? Was sind eure Lieblingsrezepte?


 

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