Lokaltipp: „Zum Wohl“ in Wien

Endlich bin ich dazu gekommen das „Zum Wohl“ in Wien zu testen. Für alle, die es nicht kennen: Das ist ein Gasthaus in Wien, in dem nur glutenfrei gekocht wird. Das heißt, man wählt das von der Karte, worauf man wirklich Lust hat und muss nicht vorher genau schauen, wo sich die Allergenkennzeichnung versteckt, muss nicht nachfragen und muss nicht „zur Sicherheit“ nur den Salat bestellen. Für Zöliakie-Betroffene ein tolles Gefühl von Normalität. Übrigens auch für Menschen mit Lactose-Intoleranz, denn auch darauf verzichtet man im „Zum Wohl“ einfach gänzlich.

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Das „Zum Wohl“ ist in der Stumpnergasse im sechsten Bezirk in Wien. Das ist eine Seitengasse von der bekannten Einkaufsstraße „Mariahilfer Straße“ und in der Nähe des Westbahnhofs.

Obwohl wir nur zu zweit und an einem Dienstag dort waren, hätten wir fast keinen Platz mehr in dem wirklich netten Gastgarten bekommen. Es war auch ein sehr lauer Sommerabend, drinnen sitzen wäre okay, aber doch schade gewesen. Aber wir hatten Glück und haben den letzten freien Tisch ergattert.

Bei Getränken ist das Thema Gluten ja nur bei Bier relevant. Und auch darauf hat man im „Zum Wohl“ geachtet: es gibt ausschließlich glutenfreies Bier. Die Wahl fiel auf Bier und Weißen Spritzer, immerhin fühlten sich meine Freundin und ich ja in Feierlaune.

Beim Durchblättern der Speisekarte bin ich gleich bei der Eierschwammerlsauce mit Knödel (13,80 Euro) hängengeblieben. Knödel, glutenfrei – muss getestet werden! Meine Freundin entschied sich für Eiernockerl (9,90 Euro).

Die Bedienung war sehr freundlich und nett, das Essen kam in annehmbarer Zeit auf den Tisch. Und damit zum wichtigsten: Wie hat es geschmeckt? Also die Eierschwammerlsauce war sehr gut, die Knödel auch, allerdings waren mir zwei dünne Scheibchen zuwenig. Man möchte ja die Sauce mit dem Knödel auftunken. Und ich hatte nach den Knödeln noch sehr viel Sauce übrig. Die schmeckte aber wie gesagt wirklich sehr gut. Natürlich habe ich auch etwas vom Teller meines Gegenübers gekostet. Die Eiernockerl hatten eine schöne Konsistenz, geschmacklich absolut in Ordnung, ein bisschen mehr Würze und ein bisschen mehr Ei hätten sie aber vertragen.

Nachspeise? Ja, bitte!

Eigentlich war ich ja satt. Aber für euch, liebe Leser, gebe ich ja alles. Also habe ich noch einmal einen Blick in die Karte geworfen und mich schweren Herzens für einen Schokokuchen entschieden. Okay, vielleicht nicht ganz schweren Herzens. Vielleicht sogar mit richtig Vorfreude. Weil Nachspeisen esse ich in Gasthäusern nie. Auf einen Eisbecher kann ich verzichten und die meisten tollen Nachspeisen sind nicht glutenfrei. Aber wie gesagt, im „Zum Wohl“ ist ja das nicht das Problem. Also Schokokuchen, mit flüssigem Kern, Joghurtschaum und Rote Rüben-Orangen-Gelee (7,90 Euro) Was soll ich lange sagen, er schmeckte so, wie man ihn sich vorstellt, wenn man dieses Foto sieht:

Mein Freundin wählte die Kokos-Tonkabohnen-Panna Cotta (4,90 Euro), bei den sommerlichen Temperaturen durch den Kokosgeschmack herrlich frisch. Hat ihr (und mir 😉 ) sehr gut geschmeckt.

Insgesamt haben wir knapp 55 Euro bezahlt, für ein sehr nettes und vor allem sorgenfreies gemeinsames Essen absolut in Ordnung. Wir haben uns auch sehr wohl gefühlt, das Ambiente ist nett und die Bedienung wie gesagt sehr freundlich.

Fazit: Für mich steht felsenfest: Bei meinem nächsten Besuch in Wien ist ein weiterer Besuch im „Zum Wohl“ ganz fix eingeplant.

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