7 Gründe, warum Glutenfrei-Apps überflüssig sind

Grundsätzlich klingt die Idee ja gut: Produkt scannen und sofort ausgespuckt bekommen, ob man das essen darf oder nicht. Nach diesem Schema funktionieren die ganzen Apps, die für Lebensmittelunverträglichkeiten so in Umlauf sind. Es gibt nur ein (oder sogar mehrere) Probleme: Diese Apps sind trotzdem Blödsinn.

  1. Was ist mit Lebensmittel, die keinen Barcode haben? Also frisch oder offen verkaufte Produkte. Da hilft der ganze Barcode-Scanner nichts.
  2. Produktzusammensetzungen können sich ändern. Ja, die Lebensmittel-Hersteller ändern mal immer wieder etwas. Und so kommt es, dass in Produkten, die mit Kartoffelstärke ausgekommen sind, plötzlich Weizenstärke ist. Da man nicht weiß, wie oft die App akutalisiert ist oder wann sie zuletzt aktualisiert wurde, kann man auch nicht sicher sei, ob eine mögliche Produktveränderung bereits von der App registriert wurde.
  3. Die App ist möglicherweise nicht vollständig. Und was nützt sie, wenn das Lebensmittel sich gar nicht darin findet?
  4. Die App kann falsch liegen. Das zeigt dieses Bild (aus der Facebook-Gruppe Zöliakie-Austausch) ganz deutlich:
  5. Die App macht denkfaul. Wer ständig sein Handy braucht, um zu wissen was er essen darf und was nicht, macht sein Gehirn überflüssig. Aber, das führt uns zu Punkt 6:
  6. Nichts ist so sicher wie das eigene Hirn. Nur einschalten muss man es dann und wann.
  7. Yoda weiß Bescheid. Sei wie Yoda.

Der vorletzte Punkt klingt möglicherweise etwas hart, aber er trifft es meiner Meinung nach am Besten. Warum? Nun, überlegen wir mal, wie so eine App funktioniert. Ihr zugrunde liegt eine Datenbank, mit der das Lebensmittel aufgrunde des Barcodes abgeglichen wird. Soweit, so logisch. Aber jetzt ersetzen wir mal das Wort Datenbank mit Gehirn, den Barcode mit der Zutatenliste und das Wort abgeglichen mit nachgelesen.

Also: Das gleiche – nein, falsch – das besser Ergebnis erzielt, man, wenn man die Zutatenliste auf dem Produkt mit den in seinem Gehirn abgespeicherten verbotenen Zutaten abgleicht.

Das war  jetzt eine ziemlich komplizierte Umschreibung des Wortes „Nachdenken“. Aber genau das sollte man tun, je unsicherer man ist, desto intensiver. Und wenn man eine Zutat nicht kennt, dann doch einfach danach googeln. Geht genauso schnell und ganz ohne App. Und: Es stellt sich ein Lerneffekt ein. Denn wenn ich einmal nach zum Beispiel „???“ gegoogelt oder gefragt habe, werde ich es beim nächsten Mal nicht mehr tun müssen. Hingegen, wenn ich immer die App  nutze, setze ich mich nicht mit den Zutaten auseinander – und werde auch nie so gut und intensiv Bescheid wissen.

In diesem Sinne: Wer Hirn hat, der nutzt es 😉

Wie seht ihr das? Nutzt ihr solche Apps? Lasst mich eure Meinung wissen!

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