Tipps für das glutenfreie Grillen

Na, seid ihr auch schon so richtig in Sommerlaune? Die Temperaturen klettern nach oben, abends ist es lange hell und warm, einfach perfekt. Und was gehört da auf jeden Fall noch mit dazu? Genau, Griller anheizen. So ein Grillfest ist für viele der Inbegriff des Sommers: zwanglos, draußen und mit vielen Köstlichkeiten. Was ist aber, wenn jemand zu Gast ist, der sich glutenfrei ernährt? Oder ihr als Zöliakie-Betroffene habt Gäste zum Grillen? Gibt es Dinge, die man beachten muss? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten!

Mehr zum Thema:
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Ist der Griller kontaminiert?

Kontamination ist für viele Zöliakie-Betroffene das Thema, das die meiste Verunsicherung hervorruft. Also die Frage, ob der Grille (die Pfanne, das Teller,…) möglicherweisen Rückstände und Spuren von glutenhaltigem Essen aufweist. Grundsätzlich gilt: Sauber abwaschen reicht. Auf einem Grillrost bleiben meist tatsächlich Speisereste übrig, aber eine gründliche Reinigung sollte allein schon aus hygienischen Gründen Pflicht sein. Und außerdem: So lange nichts Glutenhaltiges gegrillt wurde, können ohnehin keine Spuren von Gluten zu finden sein. Logisch. Daher zur zweiten Frage:

Ist das Grillgut glutenfrei?

Das kommt natürlich darauf an, was gegrillt wird. Fleisch und Würstchen sind in Österreich kein Problem, da aufgrund des Lebensmittelcodex ohnehin kein Gluten enthalten sein darf. Und schon kommt das große ABER: oft wird Grillfleisch bereits vormariniert gekauft. Da lohnt sich der Blick auf das Etikett um sicherzugehen, dass nicht Weizenstärke oder Gerstenmalz oder ähnliches enthalten ist. Ich selbst habe noch kein Fleisch mit glutenhältiger Marinade entdeckt, aber besser ist es, auf Nummer sicher zu gehen. Am allersichersten ist es das Fleisch selbst zu marinieren. Zum Beispiel so: Ein Teelöffel Honig, etwas Salz, Pfeffer, drei Esslöffel Sojasauce (natürlich glutenfrei), eine Knoblauchzehe – mischen, das Fleisch damit einpinseln, wenn möglich über Nacht in der Marinade ziehen lassen. Das Thema Fleisch und Würstchen ist damit geklärt, also ab zu den Beilagen:

Was serviere ich als glutenfreie Beilage?

Klar, das Knoblauchbaguette aus dem Supermarkt geht schon mal nicht. Aber bei den Salaten kann man sich richtig schön austoben. Für mich ein absolutes Muss: Quinoa-Salat und Kartoffel-Salat. Das Rezept für ersteren findet ihr hier (Glutenfreier Superstar: Quinoa). Für den Kartoffelsalat nehme ich Salz, süßen Senf, Apfelessig, Öl, Zwiebel, Majoran nach Gefühl, weshalb er auch jedes Mal anders schmeckt 😉

Und was ist mit den Soßen?

Bei einer Grillfeier dürfen Soßen nicht fehlen. Aber vorsicht, auch hier heißt es aufpassen. Denn Ketchup und Soßen zählen zu den Dingen, die oft völlig unsinnigerweise Gluten enthalten. Und die deshalb oft auch übersehen werden! Mehr dazu hier: Lebensmittel, die überraschenderweise Gluten enthalten.  Oder selbermachen: Ein Becher Sauerrahm, ein halber Teelöffel Salz, Schnittlauch und eine Zehe Knoblauch – ein super einfacher und köstlicher Dip.

Fehlt noch was?

Eigentlich nichts mehr, wegen dem man sich Sorgen machen müsste. Denn ob man Gemüse auflegt, Fisch, Garnelen – all das ist an sich glutenfrei. Beliebt ist Grillkäse und auch hier ist mir noch keine Sorte aufgefallen, die Gluten enthält. Aber wie bei allen verarbeiteten Produkten gilt: Besser einmal zu viel als zu wenig auf der Liste der Inhaltsstoffe nachlesen.

Schon satt oder geht noch was Süßes?

Wer nach dieser Völlerei noch nicht geplatzt ist und noch Lust auf Süßes, dem kann ich die Grillbanane empfehlen: Banane an der Innenseite aufschneiden, Schokolade rein und auf ab auf den Grill! Oder, wenn ihr über offenem Feuer grillt: Apfel aufspießen und mit viel Geduld auf allen Seiten schön weich werden lassen! Oder ganz im Stil eines American Barbeque: Marshmellows am Stock.

Ihr seht, ein gelungenens glutenfreies Grillfest ist absolut kein Problem!

Ich wünsche euch dabei viel Spaß und einen tollen Sommer mit vielen lauen Abenden!

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