Glutenfreier Superstar: Quinoa

Der Titel dieses Blogposts mag für einige übertrieben sein, ich bin aber tatsächlich dieser Meinung. Die Entdeckung von Quinoa war eine Offenbarung für mich. Lange wusste ich ja nicht, was das eigentlich sein soll. Es stand schon immer auf der Liste der glutenfreien Getreide, doch genauso wie Teff oder Amarant hatte ich nicht die leiseste Ahnung, was Quinoa ist. Doch seit einiger Zeit erobert das Pseudogetreide die Supermarktregale. War es lange nur in Reformhäusern oder Drogeriemärkten zu bekommen, ist Quinoa inzwischen fast überall erhältlich.

Breite Bekanntheit erlangte die Pflanze aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse 2013, das der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zum „Jahr der Quinoa“ erklärte. Denn die Pflanze sollte aufgrund ihrer Vorteile helfen, den Hunger in der Welt in Zeiten des Klimawandels zu bekämpfen. Ganz ähnliche Erwartungen werden aktuell etwa auch in Hirse gesetzt. Mehr dazu hier: Hirse – das Getreide des Jahres 2017?

Die angesprochenen Vorteile von Quinoa liegen darin, dass die Pflanzen in einer Höhe angebaut werden können, in der etwa Mais nicht mehr gedeiht. Deshalb ist Quinoa schon seit 5000 Jahren in den Anden als Kulturpflanze bekannt und dient Bergvölkern nach wie vor als wichtiges Grundnahrungsmittel.

Außerhalb Südamerikas wurde Quinoa erst 1993 durch einen Bericht der NASA bekannt. Darin wurde das Getreide wegen seiner hohen Eiweißwerte und seiner besonderen Aminosäurenstruktur gelobt. Dadurch stieg die Nachfrage in Europa und den USA. 2014 wurden weltweit etwa 200.000 Tonnen Quinoa geerntet, Hauptanbauländer sind Peru, Ecuador und Bolivien.

Von seiner Verwendung her wird Quinoa meist mit Reis verglichen. Ein sehr passender Vergleich, den auch die Inhaltstoffe und der Nährwert sind ähnlich. Allerdings hat Quinoa mehr Mineralien, mehr Eiweiß und eine größere Menge mehrfach ungesättigte Fettsäuren – und weniger Kohlenhydrate.

Das heißt Quinoa eignet sich „pur“ als Beilage, es lassen sich Laibchen daraus machen und – so esse ich die Körner am liebsten – leckere Salate daraus zaubern.

Das Grundrezept

Dieses ist eigentlich ganz gleich wie bei Reis: Quinoa waschen, dann mit Wasser und Salz – oder je nach Geschmack auch Suppenwürze – im Verhältnis 1:2 (also ein Becher Quinoa und zwei Becher Wasser) aufkochen lassen und dann bei geschlossenem Deckel auf der abgeschalteten Herdplatte etwa 15 Minuten quellen lassen. Es kann sein, dass etwas Wasser übrig bleibt, dieses einfach abgießen. Fertig ist der Quinoa, wenn die Körner aufgegangen sind und er noch leicht kernig ist.

Rezept für Quinoa-Salat

  • Quinoa wie oben beschrieben kochen
  • Währenddessen Paprika, Zucchini, Karotten, Tomaten, Avocado… – je nach Lust und Geschmack – kleinwürfelig schneiden
  • Petersilie klein hacken
  • Quinoa abseihen und noch warm in eine Schüssel geben
  • Gemüse untermengen
  • Mit Petersilie, Salz, Zitronensaft und Olivenöl würzen
  • Gut durchmischen und servieren!

 

 

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